Stadtrat Favoritin setzt sich durch. Wahlbeteiligung überrascht auch Bürger, die seit Langem im Ortsteil wohnen

Friedberger Allgemeine vom 20.09.2014

Derching Die Stadtangestellten haben alle freien Stühle aufgestellt, genug waren es trotzdem nicht. Bei der Ortssprecherwahl in Derching am Donnerstagabend herrschte großes Interesse, einige Wähler mussten bei der Vorstellung der Kandidaten stehen, bei der Abstimmung bildete sich eine lange Schlange. Das Ergebnis war jedoch keine Überraschung. Die ehemalige Stadträtin Rosemarie Krendlinger bekam etwa zwei Drittel der Stimmen. Künftig wird sie als Ortssprecherin im Friedberger Stadtrat ein Rederecht haben und Anträge stellen dürfen, wenn es um Derching geht. „Ich freue mich“, sagte sie zum Ergebnis.

Sie will sich für Neubaugebiete und ein Tempolimit auf der Autobahn von Augsburg bis weit hinter Haberskirch einsetzen, um Lärm zu reduzieren. Krendlingers Gegenkandidat Thomas Winter wohnt erst seit zwei Jahren in Derching. Dafür habe er mit 56 Stimmen gut abgeschnitten, sagte er. Er werde sich weiter für Derching engagieren, ob im Heimatverein oder im Asylkreis.

169 Bürger stimmten ab, das sind gut zwölf Prozent der Wahlberechtigten. Für eine Ortssprecherwahl sei das gut, sagte Bürgermeister Roland Eichmann. Er glaubt, dass die Derchinger einfach ihre Stimme im Stadtrat hören lassen wollen. Die gebürtige Derchingerin Marina Heinrich bestätigte dies. Sie wählte, weil sie es wichtig fand, dass ihr Ortsteil zumindest eine gewisse Vertretung im Stadtrat hat. Dass jedoch so viele ihrer Mitbürger dasselbe denken, habe sie nicht gedacht. (lado)


Am 20. September 2014

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